Die 8 Glücks-Faktoren: Wer diese ignoriert, bleibt unglücklich

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2010 wurde eine beeindruckende Studie veröffentlicht, die den Einfluss von persönlichen Entscheidungen auf das Empfinden von Glück untersuchte. Die Autoren der Studie beobachteten 60.000 Teilnehmer über einen Zeitraum von 25 Jahren. Sie erforschten, welche Faktoren zu Glück und Zufriedenheit beitragen. Die Studie ergab, dass es acht Faktoren gibt, die entscheidend zu Glück bzw. Unglück beitragen.

1. Emotional stabiler Partner

Menschen, die mit einem emotional stabilen Partner leben, sind glücklich. Zumindest glücklicher als solche, die On-Off-Beziehungen oder gar keine feste Partnerschaft haben. Besonders unbeständig sind Partnerschaften mit einem Neurotiker. Neurotiker sind Menschen, die zu viel um sich selbst kreisen und ständig unzufrieden sind. Sie vergleichen sich gerne mit anderen und sind emotional nicht stabil. Das heißt, sie können gut austeilen, aber nicht einstecken und sind leicht beleidigt.

Eine glückliche Partnerschaft erfordert eine gewisse Reife auf beiden Seiten. Die richtige Partnerwahl ist also entscheidend. Aber bedenken Sie, dass es einen „Mr.“ oder „Mrs. Perfect“ nicht gibt! Manche Kandidaten sind mehr, manche weniger kompatibel. Irgendwann muss man sich für einen Menschen als Partner entscheiden und zu dieser Entscheidung stehen. Ohne Engagement, Verpflichtung und Verbindlichkeit hat eine Partnerschaft keinen Bestand.    

2. Altruistische Ziele

Anderen selbstlos zu dienen, sich selbst an jemanden zu verschenken, eine Familie zu gründen, etc. Das sind Ziele, die definitiv glücklicher machen als Karriere und materieller Erfolg. Insbesondere Frauen bereuen es, wenn sie mit 40 Jahren aus beruflichen Gründen noch keine Familie gegründet haben. Je höher Menschen die Karriereleiter hochsteigen, desto einsamer werden sie. Echte Beziehungen sind aber nicht käuflich. Das Leben weiterzugeben kann hingegen enorm beglückend und bereichernd sein.

3. Lebensziele des Partners

Punkt 3 der Studie umfasst die Lebensziele des Partners. Spannendes Ergebnis: Wenn Frauen familienorientierte Ehemänner haben, erleben sie häufig langfristige Zufriedenheit.

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4. Stellenwert der Arbeit gegenüber Beziehungen

Dieser Parameter misst, wie wichtig die Arbeit im Vergleich zu Beziehungen ist. Werden Beziehungen nur für das eigene wirtschaftliche Vorankommen genützt? Oder haben sie einen Wert an sich? Sind die einzigen Beziehungen, die man hat, auf Nutzen ausgerichtete Geschäftsbeziehungen? Je mehr die Arbeit im Vordergrund steht, umso unzufriedener sind die Menschen. Dennoch gibt es hier einen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Frauen leiden mehr, wenn sie zu viel Arbeit haben. Männer leiden mehr, wenn sie zu wenig Arbeit haben oder arbeitslos sind.

5. Religiosität

Je mehr eine Person von sich aus motiviert ist, religiös aktiv zu sein und sich am Wahren, Schönen und Guten zu orientieren, desto heilsamer und glücklicher ist sie. Die Studie hat gezeigt, dass Menschen, die am Sonntag in die Kirche gehen, emotional stabiler, sozial stärker vernetzt und engagierter sind.

Und nicht nur das: Medizinische Studien belegen, dass religiöse Menschen tendenziell länger leben.

6. Soziale Aktivität

Auch hier gilt, dass der selbstlose Einsatz für andere das Wohlbefinden steigert.

7. Sportliche Aktivität

„Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.“ Das ist schon lange bekannt: Regelmäßige Bewegung tut der Psyche gut. Eingebettet in die anderen Parameter hat Sport eine positive Wirkung auf die mentale Gesundheit.

8. Körperwahrnehmung

Hier sehen wir wieder einen deutlichen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Wenn eine Frau einen Body-Mass-Index von über 30 hat, dann besteht eine deutliche Tendenz zu Unzufriedenheit. Bei Männern hingegen kann ein Body-Mass-Index unter 18,5, also wenn ein Kerl sehr dünn ist, zu Leid führen.

Ein überraschendes Ergebnis der Studie war, dass nach 25 Jahren fast 12% der glücklichsten Gruppe in die unglücklichste fiel. Umgekehrt wurden aber auch unglückliche Menschen mit der Zeit glücklicher. Das beweist: Wenn man das Glück an den Hörnern packt, kann ein zufriedenes Leben gelingen!

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das gute und glückliche Leben, sich auf das Wahre, Schöne und Gute ausrichtet. Es bleibt nicht an kurzfristigen Zielen und der bloßen Befriedigung hängen. Religiöse Aktivität fördert die Orientierung an langfristigen Werten. Dementsprechend ist Eudaimonie – der gute Geist in Aristoteles‘ Philosophie – nicht irgendeine gute Fee, die ihre Zauber wirkt. Eudaimonie ist das Glück des gelungenen Lebens, das wir durch unser eigenes Bemühen erlangen können.

Bildquellen
Josh Willink, https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-der-baby-tragt-das-ihre-stirn-zeichnet-69096/
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