„Schwurbler“ und die Sprache des Systems

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Von 2020 bis 2022 waren Medien, Wissenschaftler und Ärzte Teil einer weltweiten Propaganda-Maschinerie. Die politisch vorgegebenen Maßnahmen galten als alternativlos. Kritiker wurden als „Schwurbler“ gebrandmarkt. Was passiert, wenn sie am Ende Recht hatten?

Das Spiel mit den Zahlen

Die Manipulation der Massen setzt auf Angstmache. Nach dem Prinzip „der Zweck heiligt die Mittel“ haben die Medien von Anfang an Zahlen eingesetzt. Zahlen geben den Anschein von Objektivität und Genauigkeit. Zuerst wurden absolute Infektionszahlen genannt. Dann kam die Reproduktionszahl, der r-Wert, ins Spiel. Das war dann mit der Zeit nicht mehr nützlich und man griff auf nur bedingt aussagekräftige Inzidenzwerte zurück. Jedenfalls musste das Szenario einer ständigen Bedrohung drei Jahre lang aufrechterhalten werden.

Die wenigen Stimmen der Vernunft wurden schnell verboten. Oder sie wurden der Lächerlichkeit preisgegeben. All das geschah mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit. Der Begriff „Schwurbler“ war bislang nicht überall im deutschsprachigen Raum verbreitet. Jetzt waren die Schwurbler all jene, die über die politischen Maßnahmen das „Falsche“ sagten.

Politisierung von Medien und Wissenschaft

Die Covid-Krise machte deutlich, wie abhängig die Medien von den nationalen Presseagenturen sind. Diese haben eine Monopolstellung. Leitmedien schreiben zum größten Teil einfach ab. Ohne staatliche Unterstützung sind sie nicht mehr überlebensfähig. Es ist kein Zufall, dass jetzt in Deutschland (seit August 2021) und Österreich (seit Januar 2024) Zwangsgebühren für den öffentlichen Rundfunk eingeführt wurden. Aufgrund ihrer finanziellen Abhängigkeit sind die Medien weisungsgebunden. Eigenständige Recherchen oder kritisches Hinterfragen werden so massiv erschwert.

Die Degradierung der Wissenschaft zum Handlanger der Politik war entsetzlich. Es ging nicht mehr um Aufklärung, sondern um politische Lenkung. Wissenschaftler, die sachgemäß argumentieren, wurden rasch aus der öffentlichen Diskussion ausgeschlossen. Denn die Politik entschied, was als wissenschaftlich galt. Und die Menschen haben der Wissenschaft zu folgen („follow the science“). Unterdessen vertraten Politiker nicht die Wählerschaft, sondern ihre Sponsoren.

Schleichende Propaganda

Der Leser- und Hörerschaft wird nur noch selten die Möglichkeit gelassen, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Wen oder was man gerade blöd finden muss, wird vorgegeben. Besonders bei den heiklen Themen Ukrainekrieg, Gaza, Klima, Transgender oder Corona. Meinung wird nicht mehr von faktischer Berichterstattung getrennt. Das macht es so schwierig und zeitaufwändig, sich eine fundierte Meinung zu bilden. Das Gute ist, dass in den letzten Jahren viele Menschen die Einseitigkeit der Medien bewusster wahrnehmen. Sie konsumieren die Medien jetzt achtsamer und kritischer.

Besonders Menschen aus der ehemaligen DDR und dem ehemaligen Ostblock fühlen sich an frühere Zeiten erinnert. In kommunistischen Systemen wurden Themen in einem typischen „Framing“ präsentiert. Das heißt, die Aufmerksamkeit wurde auf bestimmte Details gelenkt, während Wesentliches ausgeklammert wurde. Dazu kommt ein bestimmtes „Wording“, also ein staatlich vorgegebener Sprachgebrauch. Somit ermöglicht man den manipulativen Umgang mit der Wahrheit und die Bestrafung von Andersdenkenden. Wie im Kommunismus werden Personen, die das offizielle Narrativ hochhalten, mit besonderen Auszeichnungen öffentlich gewürdigt.

Das Perfide ist, dass Propagandisten ihre eigenen Methoden anderen vorwerfen. So hat eine Journalistin vom Falter dem Biologen Clemens Arvay unterstellt, er würde sich mit seiner Meinungsmache nur wichtigmachen und Geld verdienen wollen. Dabei hat gerade der Falter üppige Unterstützung aus öffentlicher Hand erhalten. YouTube-Videos, die abweichende Sichtweisen zu Corona brachten, wurden hingegen demonetisiert.

Wie soll es weitergehen?

Weil die Mechanismen der Manipulation noch immer vorhanden sind, müssen wir genau hinsehen. Es gab die wenigen, die sich trauten, wie das legendäre gallische Dorf Widerstand zu leisten. Trotzdem war es die Mehrheit, die der Propaganda erlag und in den Gehorsam getrieben wurde. Wer die Medien kontrolliert, hat die Macht.

Wir haben Zeitgeschichte erlebt. Die war total verrückt. Wir müssen sie aufschreiben, sonst glaubt uns das später niemand. Oder wir vergessen selbst, was geschehen ist. Die Täter sind nach wie vor an der Macht. Aufklärung wird weiterhin aktiv als „Falschinformation“ unterdrückt. Dass hier Milliarden-Deals im Namen der öffentlichen Gesundheit gemacht wurden, liegt auf der Hand.

Es ist nicht egal, was passiert ist. Der Fanatismus, der Hass, und die Diskriminierung waren abscheulich. Die Verachtung von Andersdenkenden als Personen zweiter Klasse führte zu Apartheid. Das darf sich auf keinen Fall wiederholen.  Nach dem Zweiten Weltkrieg sahen wir uns vor ähnlichen Herausforderungen. Wir müssen als Gesellschaft wieder zusammenwachsen.

Letztlich muss man die Täter als solche nennen. Dokumentieren wir was geschehen ist. Reden wir darüber. Aber es geht nicht darum, zu verbittern oder Ressentiment zu schüren. Lernen wir aus der Vergangenheit, um unseren Kindern eine bessere Zukunft zu geben.

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Bildquellen
GoToVan from Vancouver, Canada, COVID-19 Anti-Lockdown Protest in Vancouver, May 10th 2020 (49881591562), CC BY 2.0<br />
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