CORONA: Die Macht des Mobs

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So schrecklich sie auch war, man muss der Corona-Krise auch einiges zugutehalten. Viele Menschen haben einen bewussteren Umgang mit den Medien entwickelt. Es wurde mit der Zeit immer offensichtlicher, mit welchen Methoden die Bevölkerung manipuliert wurde. Für die Nachwelt muss dokumentiert werden, wie die Macht des Mobs die Gesellschaft gespaltet hat. Und wie man als Mensch in der Krise stark bleibt.

Gezielte Panik-Kommunikation

Ende März 2020, also noch ganz zu Beginn der Covid-Ära, gab es eine brisante Meldung. Ein 17-seitiges Geheimpapier geisterte im deutschen Bundesinnenministerium herum. Die Autoren des Papiers empfahlen ausdrücklich Panikmache als Mittel der Krisenkommunikation. Nicht sachliche Aufklärung war das Ziel, sondern die Gesellschaft zu schockieren. Kinder waren kaum durch das Virus gefährdet. Trotzdem sollten gerade sie in pure Angst versetzt werden:

„Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.“

Zitat aus dem Strategiepapier des Bundesinnenministeriums „Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen“.

Wie Anfang 2021 bekannt wurde, handelte es sich beim Autor dieser Passage um Otto Kölbl. Kölbl ist kein Epidemiologe, sondern ein Germanist, Mao-Verehrer und Fan der radikalen Politik der chinesischen Regierung. Die totalitären Methoden der Angst wurden in Europa wieder salonfähig gemacht. Es ging unseren Regierungen um Kontrolle, nicht um Sachlichkeit.

Drängung zur Nadel

Die Daten haben nie nahegelegt, dass die Covid-Impfungen vor Infektion schützen oder einen Fremdschutz bieten könnten. Glücklicherweise haben die meisten Menschen die mRNA-Spritze relativ gut vertragen. Welche Nebenwirkungen es tatsächlich gibt, wird weiterhin untersucht. Man weiß heute, dass die Impfung bei manchen Menschen eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) verursachte. Daran sind selbst junge Menschen – vor allem junge Männer – plötzlich und unerwartet verstorben. Das Brownstone Institut dokumentierte, wie der Zusammenhang zwischen Impfung und Myokarditis vertuscht wurde.

Die Notwendigkeit der Impfung wurde völlig überschätzt. Ein Forscherteam der Cleveland Clinic in Ohio, USA, stellte Ende 2022 folgendes fest: Je höher die Zahl der zuvor erhaltenen Impfungen, desto höher ist auch das Risiko, an COVID-19 zu erkranken. Häufig wurden Autoren von Studien, die untersuchten, wie sich die Zahl von Krankheitsfällen unter Geimpften und Ungeimpften unterscheiden, angefeindet. Genau solche Studien hätten aber wesentlich zur Klärung der Frage beigetragen, ob die Impfung tatsächlich „sicher und wirksam“ ist. Es macht stutzig, dass Forschung in diese Richtung behindert wurde. Milliarden an öffentlichen Geldern wurden stattdessen anderswo investiert.

Ob man jetzt geimpft ist oder nicht, ist aus heutiger Sicht nebensächlich. Für die kollektive Aufarbeitung ist es aber von enormer Wichtigkeit, die Nebenwirkungen der Impfung zu verstehen. Auch der Zusammenhang zwischen Impfung und plötzlichen Todesfällen muss nüchtern untersucht werden dürfen. Die Tatsache, dass Obduktionen erschwert oder verhindert wurden spricht für sich. Besonders fragwürdig war der sofortige Reflex, dass bei ungeklärten Todesfällen die Impfung auszuschließen sei – noch bevor die Leiche untersucht wurde.

Die Macht des Mobs

Erschütternd war die Gruppendynamik, die sich während der Corona-Zeit entwickelte. Scheinbar völlig normale Menschen zeigten plötzlich das Bedürfnis, auf andere Menschen herabzublicken. Andersdenkende wurden für ihre Meinung diffamiert und gemieden. Weil sie politische Maßnahmen hinterfragten, wurden sie mit einer unglaublichen Überheblichkeit als „Covidioten“ abgestempelt. Hier kam eindeutig der Alltags-Narzissmus zum Vorschein. Das ist das Begehren, sich klüger und besser als andere darzustellen. (Mehr dazu im Buch Die Weisheit des Herzens.)

Die sozialen Auswirkungen der Gesundheitspolitik waren verheerend. Im Strom der Masse ließen sich viele zu unwürdigem Verhalten hinreißen. Mobbing und Ausgrenzung waren an der Tagesordnung – auf gesellschaftlicher Ebene wie auch im kleineren Familienkreis.

Systematische Ausgrenzung

Nie zuvor haben sich so viele Menschen mit dem Thema Ausgrenzung an Psychiater gewandt. Impfskeptiker wurden weit brutaler ausgeschlossen als Ausländer, Juden oder Homosexuelle in den letzten 30 Jahren. Die Diskriminierung war systematisch. Die Mitläufer und Denunzianten hatten kein Gespür mehr für Unrecht. Plötzlich war da das Bewusstsein, man könne Ungeimpfte oder Andersdenkende als Menschen zweiter Klasse behandeln. Diese unfassbare Aggression erinnert an finstere Zeiten unserer Geschichte. Abweichende Meinungen waren nicht mehr denkmöglich.

Vermeintliche Freunde behandelten Ungeimpfte wie den letzten Dreck. Aufrichtige Mitarbeiter wurden gekündigt, weil sie zu ihren Prinzipien standen. Gebärende Frauen wurden gezwungen stundenlang eine Maske zu tragen. Werdende Väter durften das Krankenhaus nicht betreten, um ihrer Frau beizustehen.

Für den Schaden, den sie angerichtet haben, müssen sich die Panikmacher rechtfertigen. Wir dürfen nicht vergessen, denn so etwas darf sich nicht wiederholen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hartnäckig überzeugten Nationalsozialisten die Konzentrationslager gezeigt. Man wollte ihnen klar machen, welch abscheuliche Verbrechen im Namen ihrer Ideologie begangen wurden. Doch die öffentliche Aufarbeitung der Nazi-Ära blieb ein langwieriger Prozess. Dennoch ist es unsere gesellschaftliche Verantwortung, die Erinnerung wach zu halten.

Natürlich kann man die Überzeugung oder die Feigheit der Mitläufer nachvollziehen. Andere wiederum wollten sich gar nicht mit Corona näher beschäftigen, sondern einfach nur ihr Leben weiterleben. Viele mussten ihre Existenz schützen und wollten sich nicht dem Mob aussetzen. Deswegen waren sie aber noch lange keine Mitläufer oder Denunzianten.

Wissen und Widerstandskraft

Viel Unrecht ist geschehen. Aber das Leben geht weiter. Die aufgerissenen Wunden der Gesellschaft sollen jetzt heilen.

Es kann hilfreich sein, gesellschaftliche Krisen aus der distanzierten Sicht eines Arztes zu betrachten. Während des Covid-Ausnahmezustands war Dr. Raphael Bonelli einer der führenden Maßnahmenkritiker Österreichs. Seit Februar 2020 hat er 180 Videos zu den psychologischen Aspekten der Massenpanik veröffentlicht. Ein Teil davon ist im YouTube Kanal des RPP-Instituts dokumentiert und einsehbar (Playlist Corona-Deeskalation).

Zentrale Aufgabe des RPP-Instituts ist es nicht Politik zu kommentieren, sondern möglichst vielen Menschen zu helfen, psychisch gesund und resilient zu werden. Das ist der Dienst des Instituts an die Gesellschaft. Niemand kann garantieren, dass sich Mob-Verhalten und Ausgrenzung nicht eines Tages wiederholen wird. Was uns aber zur Verfügung steht, ist heilsames, psychologisches Wissen. Ausgestattet mit dieser Ressource können wir unsere persönlichen Widerstandskräfte stärken. Blicken wir mit Zuversicht nach vorne.

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Bildquellen
Upand, Freiheit Performance Coronademo Wien Ring bei Museen am Sonntag, 27. Februar 2022, CC BY-SA 4.0
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